Ernährung und Therapie bei Osteoporose - die 7 häufigsten Fragen

...beantwortet von Frau Dr. Anita Kaiser / Lesezeit: 4 Minuten


Frau Doktor Anita Kaiser ist...

  • Allgemeinmedizinerin
  • Kur- und Kneippärztin 
  • Alpin- und Höhenmedizinerin
  • Tropenmedizinerin (i. A.)

Frau Doktor Kaiser kann über 10 Jahre Galileo Beratung und Erfahrung bei Osteoporose-Patienten zurückgreifen.



1) Ist Kuhmilch bei Osteoporose zu empfehlen, Frau Doktor Kaiser?

Nun, diese Frage kann ich Ihnen leider nicht mit "Ja" oder "Nein" beantworten, da aktuelle Studien zum Nachdenken anregen.

 

Die Kuhmilch enthält viele wichtige Nährstoffe, die unser Skelett braucht: etwa Kalzium, Phosphor und Vitamin D. So soll Milchtrinken auch vor Osteoporose schützen.

 

Doch Forscher der Universität Uppsala (Schweden) und nach einer Publikation im "Britischen Ärzteblatt" (Studie - Quelle: BMJ, 349, g6015) stellen diesen eindeutigen Zusammenhang nun infrage.

 

Sie untersuchten über Jahre den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Knochenbrüchen – und kamen zu dem Ergebnis, dass Frauen, die außergewöhnlich viel Milch trinken, sogar häufiger Knochenbrüche erleiden. Auch das Sterberisiko bezogen auf einen bestimmten Zeitraum war bei starken Milchtrinkern höher. 

 

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies mit Galaktose, einem Bestandteil des Milchzuckers Laktose, zusammenhängt.

 

Galaktose fördere Entzündungsreaktionen und steigere so den oxidativen Stress. Die Wissenschaftsautorin Alissa Hamilton plädiert dafür, etwa Kalzium auch durch andere Lebensmittel zu sich zu nehmen: Kohl und Brokkoli zum Beispiel.

 

Ob- und ab welcher Dosis Milch nun bei Osteoporose zu empfehlen ist oder nicht, müssen weitere Studien zeigen.


2) Welche Lebensmittel sind gut für meinen Knochenaufbau?

Von meiner lieben Mama hieß es damals immer: "Anita trinke Milch! Da ist viel Kalzium d´rin. Das ist gut für deine Knochen!"

 

Nun, ein wichtiger Nährstoffe für die Ernährung bei Osteoporose ist nicht nur Kalzium, sondern auch Magnesium.  

 

Als präventive Maßnahme - oder bei diagnostizierter Osteoporose - empfehle ich Ihnen folgende 7 Top-Lebensmittel:

  1. Haferflocken
  2. Hirse
  3. Grünkern
  4. Mozzarella
  5. Brokkoli
  6. Nüsse 
  7. Hülsenfrüchte (Kirchererbsen, Linsen, Bohnen)

 

Weitere Lebensmittel sind:

  • Naturreis
  • Hartkäse
  • Gemüse (Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl, Fenchel) 
  • Saaten (Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Sesam)
  • Öle (Olivenöl und Maiskeimöl)
  • Biologisch hergestellte und wenig verarbeitete Milchprodukte (Quark, Joghurt)

3) Welche Vitamine oder Nahrungsergänzungen empfehlen Sie bei Osteoporose?

Grundsätzlich empfehle ich Ihnen Vitamin D und K.

 

Vitamin D - die optimale Kombination zu Kalzium

 

Kalzium ist zwar der wichtigste Nährstoff bei der richtigen Osteoporose-Ernährung, ist jedoch auf Vitamin D angewiesen, denn das hilft dem Körper Kalzium aufzunehmen und somit auch, für den Knochenaufbau einzusetzen.

 

Achten Sie also auf eine ausreichende Vitamin D-Zufuhr. Bei Vitamin D handelt es sich eigentlich um ein Hormon, dass vom Körper selbst hergestellt wird, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist.

 

Ein viertel- bis halbstündiger Spaziergang in der Sonne kann hier schon ausreichen und sorgt auch gleich für die tägliche Bewegungseinheit, die bei Knochenschwäche ebenfalls wichtig ist.

 

Im Winter, wenn die Sonne weniger scheint und schwächer ist, kann eine individuelle Supplementierung mit Vitamin-D-Präparaten helfen. Sprechen Sie bitte dazu mit Ihrer Ärztin / Arzt Ihres Vertrauens.

 

Wenn Sie Vitamin D zusätzlich über die Nahrung aufnehmen wollen, dann greifen Sie zu folgenden Lebensmitteln:

  • Fettfischen (Hering, Makrele, Lachs, Aal)
  • Austern
  • Eier (Eigelb)
  • Käse
  • Butter
  • Pilze
  • Lebertran

Vitamin K: Das Vitamin für Ihre Knochendichte: 

 

Neben Kalzium und Vitamin D ist Vitamin K für die Gesundheit der Knochen ebenso wichtig. Das Vitamin unterstützt Kalzium beim Knochenaufbau und soll sogar Knochenbildung anregen. Vitamin K ist zum Beispiel in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:

  • Gemüse (Grünkohl, Rosenkohl, Spinat, Brokkoli)
  • Hülsenfrüchte (Kichererbsen und Linsen)
  • Nüsse und Kerne (Cashews und Pistazien)
  • Öle (Olivenöl, Kürbiskernöl, Rapsöl, Maiskeimöl)
  • Haferflocken
  • Kräuter (Petersilie, Schnittlauch)

4) Welche Lebensmittel sollte ich meiden?

Sie kennen nun die wichtigsten Nährstoffe bei Osteoporose und über welche Lebensmitteln Sie diese zu sich nehmen können.

 

Achtung vor "Mineralstoffräubern"

 

Die richtige Osteoporose-Ernährung bringt aber noch mehr mit! Bei Knochenschwäche sollten Sie jedoch auch darauf achten, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten und zwar solche, die Ihnen die wertvollen Nährstoffe wieder "rauben".

 

Dazu zählen vor allem die Kalziumräuber Spinat, Mangold, Rhabarber, Kleie und Rote Bete, denn diese enthalten Oxalsäure, die Kalzium bindet und somit für den Körper unzugänglich macht.

 

Neben oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln, sollten Sie bei Knochenschwund außerdem die folgenden Nahrungsmittel meiden bzw. deren Verzehr minimieren:

  • Genussmittel (Alkohol und Zigaretten)
  • Stark gesalzene Speisen
  • Stark verarbeitete Nahrungsmittel
  • Fettreiche Kost
  • Lebensmittel mit viel Oxalsäure (Spinat, rote Beete, Rhabarber, Schokolade)
  • Produkte mit hohem Phosphatgehalt (Wurst, Schmelzkäse, Fertiggerichte)
  • Raffinierter Zucker
  • H-Milch
  • Fertiggerichte
  • Fertigsaucen,
  • Softdrinks
  • Große Mengen Kaffee

5) Wie kann ich Knochen wieder aufbauen?

Zum Aufbau der Knochenmasse ist viel Bewegung, eine Vielzahl an Muskelstimulationen und ein hoher Therapiereiz nötig. Durch den Zug der Muskeln am Knochen wird der Knochenstoffwechsel angeregt und mehr Calcium ins Skelettsystem transportiert.

 

Ich empfehle Ihnen die sehr wirksame Galileo Osteoporose-Therapie.

3 Anwendungen pro Woche, je nur 5 Minuten wären optimal.

 

Galileo Therapie wird - seit über 25 Jahren - sicher- und effektiv bei Patienten mit Osteoporose und bei Babys mit Glasknochen in vielen Kliniken eingesetzt.


Bis zu 7.500 Knochenreize bei Osteoporose sind möglich. 

Der große Vorteil von Galileo Therapie ist, dass Sie bewegt WERDEN. Sie müssen sich nicht bewegen und trainieren Knochen- und Muskelkraft, Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit und Ausdauer in nur einem cleveren Schritt.

 

Alleine im Stehen aktivieren sie über 80 % Ihrer gesamten Muskulatur / Knochenstruktur. Dies ergibt für Sie eine hohe Therapiedichte bei minimalen Zeitaufwand. 

 

Mit über 400 wissenschaftlichen Pub-Med-Studien sind Galileo Therapieplattformen die am besten untersuchten Therapiegeräte weltweit.

 

Mit klassischen Bewegungsformen, wie Yoga, Walking, Gymnastik, Trampolinspringen oder Schwimmen können Sie nur BEDINGT Knochen aufbauen.


6) Was soll ich bei Osteoporose trinken?

Ich empfehle Ihnen grünen Tee und Mineralwasser.

 

Untersuchungen belegen, dass grüner Tee bei der Behandlung und Vorbeugung von Osteoporose helfen kann. 

 

Achten Sie bei der Auswahl des Mineralwassers auf einen hohen Calcium-Gehalt (ideal mehr als 250 mg/l), wenn Sie etwas für Ihre Knochen tun wollen. Gleichzeitig auf einen möglichst niedrigen Natrium-Gehalt (ideal weniger als 100-150 mg/l) oder auf einen hohen Anteil an Hydrogencarbonat als Säurepuffer.

 

Gerolsteiner Heilwasser - zum Beispiel - verfügt über einen sehr hohen Mineralstoffgehalt. Neben viel wertvollem Magnesium und Hydrogencarbonat enthält es 382 mg/l Calcium und unterstützt so den Erhalt gesunder Knochen und bei der Behandlung von Osteoporose.

 

Gerolsteiner Sprudel und Medium enthalten jeweils 348 mg Calcium pro Liter. Ein Liter Gerolsteiner kann bereits mehr als ein Drittel Ihrer empfohlenen Tageszufuhr an Calcium decken.

 

Kaffee ja oder nein?

Forscher der University of South Australia haben die Auswirkungen von Kaffee darauf analysiert, wie die Nieren das Kalzium im Körper regulieren, und haben herausgefunden, dass hohe Dosen von Koffein den Kalziumverlust im Urin fast verdoppeln, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Osteoporose zu erkranken.


7) Welches Knochendichte-Messverfahren empfehlen Sie?

 

Ich empfehle Ihnen die pQCT-Technologie - Die 3. Generation in der Knochendichtemessung. 

  

Herkömmliche flächenprojizierte Knochendichtemessverfahren können die Knochenfestigkeit nicht hinreichend beschreiben. Denn hierfür sind Informationen über die Knochengeometrie nötig.

 

Mit der pQCT-Technologie kann aus der Querschnittsgeometrie die Festigkeit des Knochens für Biegung und Kompression berechnet werden. Darüber hinaus liefert sie - im Gegensatz zu flächenprojizierten Verfahren - physikalisch korrekte Dichtewerte in g/cm³. Dadurch sind die Dichtewerte unabhängig von der Größe des Knochens, was besonders bei Kindern eine wichtige Rolle spielt. Mit der pQCT-Technologie kann kortikaler und trabekulärer Knochen getrennt analysiert werden, so dass Veränderungen im Knochen zuverlässig und früh nachgewiesen werden können.

 

Zusätzliche histomorphometrische Parameter wie endostealer und periostaler Umfang und Knochenquerschnittsflächen können in vivo ermittelt werden. pQCT-Messungen an der Tibia oder am Radius werden in großem Umfang in der klinischen Routine eingesetzt. In der Pädiatrie sind die Vorteile der pQCT besonders deutlich.

 

Sie ist die einzige Methode, mit der das Wachstum von anderen Prozessen unterschieden werden kann. In der präklinischen Forschung werden spezielle ultrahochauflösende Geräte in fast allen pharmakologischen Studien eingesetzt.


Bei Rückfragen

Bei Rückfragen zu diesem Blog-Artikel stehe ich Ihnen sehr gerne telefonisch oder per E-Mail zu Ihrer Verfügung.

 

  • Tel.: 0800 70 70 070 (kostenfreie Gesundheits-Hotline für Deutschland)

Ich freue mich auf eine nettes Telefonat mit Ihnen. 

 

Bleiben Sie bitte fit und gesund, Ihre Anita

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